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Stories Innovationskunst

Innovationskünstlerin im Gespräch: Im Fokus der Smartphone Linse

Innovationskünstlerin Prof. Dr. Laura König untersucht Essverhalten mit modernen Technologien.

Nico Kubanek:

Herzlich willkommen zu unserer Reihe „Platz für InnovationskünstlerInnen“ dem Podcast, der die Macher hinter den Innovationen in der Metropolregion Nürnberg vorstellt. Heute erscheint die aktuelle Veröffentlichung unserer „Platz für InnovationkünstlerInnen“ Kampagne und unsere aktuelle Protagonistin beschäftigt sich mit der Frage, wie man Smartphone und App nutzen kann, um die Menschheit besser zu ernähren. Professor Dr. Laura König hat seit 2020 eine Professur für „Public Health – Ernährung“ an der Universität Bayreuth, genauer gesagt am Standort Kulmbach. Was daher perfekt passt, weil Kulmbach seit Langem eine Lebensmitteltradition hat und hier einige bedeutende handwerkliche Lebensmittelproduzenten sitzen. Herzlich willkommen, Frau König! Schön, dass Sie heute hier sind. Sich die Zeit nehmen. Stellen Sie sich doch mal kurz persönlich vor.

Laura König:

Ja, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf. Laura König ist mein Name. Wie schon gesagt, bin ich seit August 2020 Professorin für „Public Health Nutrition“ in Kulmbach. Gebürtig komme ich vom Bodensee und da habe ich auch vor einiger Zeit Psychologie studiert und in Psychologie promoviert und bin dann mit einem kleinen Umweg über die University of Cambridge in England in Kulmbach gelandet.

Nico Kubanek:

Der Bodensee ist ja auch eine kulinarisch sehr angesehene Region. Wie kommt man dazu, sich für das Thema zu begeistern?

Laura König:

Ich würde sagen, meine Begeisterung fürs Essen, die teilen eigentlich viele Menschen. Denn das ist ja etwas, was uns jeden Tag begegnet. Wir müssen essen, sonst hat unser Körper schlicht und ergreifend nicht die Energie, um zu überleben. Aber wir leben ja mittlerweile auch in einer Welt, wo wir kulinarische Genüsse aus allen möglichen Ländern genießen können. Und nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns wahrscheinlich auch vor Augen geführt, dass wir doch ganz gerne mal essen gehen, im Restaurant oder im Café. Also von daher wahrscheinlich erstmal gar nicht so ein ungewöhnliches Thema. Die wissenschaftliche Betrachtungsweise, die hat mich aber dann gereizt, weil ich als Jugendliche während der Schulzeit in einer Ernährungsklinik gekellnert habe. In der Ernährungsklinik, da waren vor allem PatientInnen mit starkem Übergewicht und wir haben einige dieser PatientInnen immer wieder bei uns begrüßt. Und da ging dann bei mir die Frage los, ob sich in den Vordergrund gestellt: Warum kommen die eigentlich immer wieder? Warum fällt es manchen Menschen scheinbar so schwer, ein gesundes Körpergewicht zu halten und sich gesund zu ernähren? Und darüber wollte ich mehr wissen und bin so bei der Psychologie gelandet. Und dann über diesen kleinen Umweg bei dem Thema, was ich heute erforsche, nämlich die Psychologie des Ernährungsverhaltens.

Nico Kubanek:

Frau König, man spürt total, das ist ein Thema, das sie komplett antreibt. Deshalb meine Frage: Welche Vision verfolgen Sie damit?

Laura König:

Ja, mein grundlegender Antrieb ist, Menschen zu einer gesünderen Ernährung zu verhelfen. Viele Menschen wünschen sich das auch. Es gibt ganz lustige Umfragen zu Neujahrsvorsätzen zum Beispiel. Und da spielt eine gesündere Ernährung oder jetzt seit einigen Jahren auch eine nachhaltigere Ernährung immer eine ganz große Rolle. Aber das zeigt eben auch: Viele Menschen sind eigentlich noch nicht da, wo sie gerne wären. Und langfristig möchte ich ihnen dahin helfen. Ich habe aber auch gemerkt in meinem Studium, dass wir eigentlich noch ziemlich wenig darüber wissen, wie wir eigentlich Menschen da helfen können und was sie eigentlich gerade daran hindert, sich gesund zu ernähren. Deswegen ist die kurzfristige Revision meiner Arbeit eigentlich erst mal das Essverhalten aus einer psychologischen Perspektive richtig zu verstehen und überhaupt erst mal richtig zu erforschen. Damit wir dann hoffentlich in einigen Jahren bis Jahrzehnten auch wirklich bei der großen Vision angekommen sind und uns alle gesünder und nachhaltiger ernähren.

Nico Kubanek:

Wie Sie eingangs gesagt haben, steht uns ja kulinarisch die ganze Welt auf unseren Tellern zur Verfügung. Sie betrachten sie doch sehr wissenschaftlich. Welche Rolle spielt dabei noch der Faktor Genuss?

Laura König:

Ich würde sagen, ein sehr großer. Und das ist auch ein Knackpunkt an der bisherigen Forschung, dass es häufig so kontrastiert worden ist: Wir können entweder genießen oder gesund essen. Neuere Forschung zeigt aber, dass das gar keine Gegensätze sind. Wir können auch gesunde Ernährung genießen, und es kann durchaus auch Obst und Gemüse schmecken, wenn es richtig zubereitet ist. Und das bedeutet nicht zwingend, das Gemüse in die Fritteuse geschmissen zu haben. Und diesen Aspekt, den möchte ich auch ganz bewusst wieder in die Diskussion mit einbringen. Und da hat sich glücklicherweise in den letzten Jahren auch schon einiges getan, dass wir diesen Faktor nicht mehr als den Feind betrachten, sondern im Gegenteil eigentlich als eine Möglichkeit, uns dabei zu helfen, uns gesünder zu ernähren.

Nico Kubanek:

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Kollegen, den Christian Weigand vom Fraunhofer zu Gast, der sich mit Gesundheits-Apps beschäftigt. Jetzt meine Frage an Sie: Welche Rolle spielt das Thema Smartphone und App bei Ihnen?

Laura König:

Smartphones sind eine unglaublich spannende Möglichkeit für mich und meine Forschung aus verschiedenen Gründen. Zum einen der schon angesprochene Gesundheitsförderungsaspekt. Da haben wir in Deutschland jetzt durch das digitale Versorgungsgesetz natürlich noch mal ganz neue Möglichkeiten an die Hand bekommen, solche Apps auch in einem therapeutischen, behandelnden Kontext einzusetzen. Man muss allerdings dazu sagen, dass dieser Kontext dann greift, wenn Menschen bereits erkrankt sind. Also wenn sie beispielsweise schon starkes Übergewicht haben, dann gibt es jetzt eben auch Apps, die da zur gezielten Behandlung eingesetzt werden können. Besser wäre es ja aber eigentlich, wenn es gar nicht so weit kommt. Wenn wir also Menschen helfen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln, dass sie eben gar nicht erst übergewichtig werden. An der Stelle hält sich der Gesetzgeber aktuell noch ein bisschen zurück. Es gibt aber eine unglaublich große Bandbreite an Apps. Wenn Sie mal in die jeweiligen App-Stores Ihres Smartphones gehen, finden Sie eine unglaublich große Bandbreite. Problem daran ist allerdings, dass eben genau solche Apps nicht wissenschaftlich untersucht oder wissenschaftlich begleitet sind. Das heißt, man weiß bei denen oft gar nicht. Funktionieren die wirklich oder steht da auch wirklich verhaltenswissenschaftliche, ernährungswissenschaftliche Forschung dahinter? Oder hat sich das mal schnell jemand überlegt und möchte da jetzt eher so ein bisschen auf den Gesundheitstrend aufspringen und ein bisschen Geld mit der Geschichte machen? Und da versuche ich zum einen zu verstehen: Wie kann man solche Apps eben gestalten, dass sie gut funktionieren? Versuche auch die Entwicklung solcher Apps zu begleiten, schaue mir aber auch die NutzerInnenperspektive an: Welche Apps werden denn gewählt? Aus welchem Grund? Was kommt gut an? Denn ich kann die beste wissenschaftlich fundiertes App entwickeln, wenn sie keiner nutzen möchte, dann wird mich das nirgendwo hinführen. Und der zweite Aspekt in meiner Forschung, der so ein bisschen von dieser Anwenderperspektive losgelöst ist, ist der Aspekt, Smartphones zu nutzen und uns vor allem die Tatsache zunutze zu machen, dass eigentlich jeder heutzutage ein Smartphone in der Hosentasche mit sich rumträgt. Und dieses Smartphone als Studieninstrument zu nutzen und zum Beispiel unsere Teilnehmenden dazu aufzufordern, mit dem Smartphone regelmäßig ihre Ernährung zu protokollieren, damit wir eben quasi digital mit am Tisch sitzen können, uns genau angucken können: Was landet denn eigentlich auf dem Teller? Dazu Fragen stellen können: Warum ist es denn jetzt dieses Gericht geworden und nicht was Anderes? Wie geht's mir denn jetzt damit? Da sind wir auch wieder beim Genuss. Den kann man so nämlich auch super untersuchen. Um dann so eben, wie gerade schon angesprochen, erst mal wirklich zu verstehen, wie denn eigentlich Essverhalten bei ganz normalen Menschen ohne jegliche Essstörung oder Einschränkung im Alltag zustande kommt. Und wo wir dann eigentlich später ansetzen müssen, zum Beispiel mit einer App, die dann Tipps gibt.

Nico Kubanek:

Das heißt dann ganz konkret: Meine Aufgabe ist es, alles, was sich auf dem Teller habe, was ich zu mir nehme, was ich esse, zu fotografieren und zu dokumentieren.

Laura König:

Genau.

Nico Kubanek:

Und es landet dann in einer großen, gemeinsamen Datenbank?

Laura König:

Genau das landet dann auf unserem Server. Natürlich alles entsprechend DSGVO-konform und anonymisiert. Dass man eben auch die Daten dann hinterher keiner Person, keinem Namen mehr zuordnen kann. Und wir schauen uns dann hinterher diese Fotos an, das hat mich von Anfang an fasziniert. Das ist eine Methode, die ich verwende seit dem Beginn meiner Promotion, weil ich es einfach unglaublich spannend finde, diese große Bandbreite zu sehen und zu sehen. Nicht nur, was Leute essen, sondern auch, wie sie essen, wo sie essen, wie der Teller angerichtet ist zum Beispiel. Das ist natürlich für mich als Psychologin ganz besonders spannend, dass es eben nicht nur darum geht zu gucken, was landet da jetzt wirklich auf dem Teller, was wird gegessen, sondern wie läuft der ganze Prozess des Essens ab? Und ja, wie kommt das eigentlich zustande? Denn auch das spielt natürlich eine unglaublich große Rolle dabei: Was ich hinterher esse.

Nico Kubanek:

Als Psychologin spielt ja das Thema Verhalten eine ganz entscheidende Rolle in Ihrer Arbeit. Gibt es da schon erste Beobachtungen oder Erkenntnisse, die Sie für sich ableiten können?

Laura König:

Ja, also tatsächlich sind manche Dinge in Bezug auf die Verhaltensänderung für uns in den Studien Fluch und Segen. Es ist natürlich toll, wenn wir Methoden untersuchen können, die gezielt eine Verhaltensänderung anregen. Das ist ein Teil unserer Forschung. Und da zeigt sich eben, dass durchaus für einige Menschen dieses Aufzeichnen auch dann Feedback zu bekommen, zum Beispiel in einer App ein sehr hilfreiches Instrument sein kann, um sich eben auch einfach mal selber bewusst zu werden. Über die Stolpersteine des eigenen Essverhaltens und wo man vielleicht auch mit relativ einfachen Mitteln noch ein bisschen was drehen kann. Andererseits wollen wir aber diese Verhaltensänderungen manchmal auch gar nicht sehen, wenn es eben eigentlich erst mal darum geht, das Verhalten wirklich nur zu erfassen, damit wir verstehen können, wie das zustande kommt. Und wenn unsere Teilnehmenden dann schon ihr Verhalten verändern, zum Beispiel weil sie sich denken: Oh, die Frau König, die achtet ja auf gesunde Ernährung. Also esse ich jetzt während der Studie mal ein bisschen gesünder. Das ist ja dann eigentlich gar nicht das, was wir wollen. Und eine Doktorandin von mir versucht jetzt eben gerade zu verstehen, was wir denn in diesen Studien besser machen können, damit diese ungewollte Verhaltensänderung nicht auftritt.

Nico Kubanek:

Lässt sich schon absehen, wie sich das auf uns als Gesellschaft auswirkt? Also beispielsweise beim Thema Mobile Health hatten wir die Diskussion, dass wenn alles über das über eine App läuft, muss ich irgendwann nicht mehr zum Arzt gehen.

Laura König:

Es ist ein unglaublich großes Feld und ich glaube, da gibt es aktuell noch viele Meinungen und relativ wenig gesichertes Wissen im Kontext von Essverhalten. Da ist die Digitalisierung in den letzten Jahren eher kritisch beäugt worden. Die Fitness Trends zum Beispiel auf Social Media, die dann auch damit in Verbindung gebracht wurden, dass sich manche Menschen da eher in ungünstige Richtungen entwickelt haben. Also dass eigentlich ein krankhaft-gesundes Essverhalten zum Beispiel auftritt, dass der Gesundheitswert des Essens zu sehr im Vordergrund steht und Essen eben nur noch zum Beispiel aufgrund der Kalorien ausgewählt wird und dann der Genuss-Aspekt wieder verloren geht. Und solchen Menschen geht es nicht unbedingt besser damit langfristig, weil das auch extrem belastend sein kann. Aber andererseits sehen wir eben auch die großen Möglichkeiten, die digitale Gesundheitsversorgung zumindest in der Ergänzung zu persönlichen Kontakten zum Arzt bieten kann. Auch hier hat uns die Corona-Pandemie einiges gelernt. Wenn vielleicht manche Leute aus Sorge vor einer Ansteckung in der Arztpraxis eben gar nicht mehr den Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht haben. Das kann natürlich auch negative Konsequenzen haben, wenn dann eine Erkrankung unentdeckt bleibt oder zu spät behandelt wird. Da ist es natürlich eine tolle Möglichkeit, wenn ich mich in solchen Ausnahmesituationen eben nicht mehr in die öffentlichen Verkehrsmittel bewegen muss, zum Beispiel, und mich in der Arztpraxis einem Infektionsrisiko aussetzen muss, sondern vielleicht einfach einen kurzen Videochat machen kann und einen kurzen Zoom Anruf bei meinem Arzt oder meiner Ärztin und die dann entscheiden können: Muss ich wirklich kommen oder kann man mir einfach auf meine App auf dem Handy das Rezept schicken und ich gehe zur Apotheke und hole mir das Medikament, was ich brauche? Und das, so Etwas wird in Zukunft sicherlich noch weiter zunehmen. Die das digitale Versorgungsgesetz, das ist ja schon vor Corona eingeführt worden. Aber durch Corona ist jetzt einfach noch mal mehr bewusst geworden, dass wir das auch wirklich brauchen. Und jetzt sind viele Leute da auch einfach reingeschmissen worden, die vielleicht vorher Bedenken hatten und die jetzt gemerkt haben, an manchen Stellen funktioniert es doch eigentlich ganz gut. Aus psychologischer Perspektive muss ich aber auch anmerken, dass natürlich der persönliche Kontakt zwischen Arzt, Ärztin und PatientIn extrem wichtig ist und definitiv nicht unter den Tisch fallen sollte. Und das ist jetzt eine der großen Forschungsfragen der Zukunft. Wie kann ich diese soziale Interaktion, die in der Medizin eine unglaublich große Rolle spielt, in die App oder in das digitale System einbringen, damit eben diese positiven Effekte nicht verloren gehen?

Nico Kubanek:

Jetzt würde ich gerne von dieser ganzheitlichen, globalen Perspektive noch mal auf die etwas lokalere Brille: Der Standort Kulmbach ist neu, der Studiengang ist neu. Was macht besonders bei euch? Warum soll ich mich als Studierende dort bewerben?

Laura König:

Kulmbach bietet natürlich ganz besondere Möglichkeiten, was die Umgebung angeht. Zum einen haben wir unglaublich viele Innovationen. Natürlich auch durch verschiedene Universitäten, die sich in der Region angesiedelt haben, wo es ja auch zum Beispiel im Rahmen des Medizincampus Oberfranken in Zukunft noch mehr Austausch auch zwischen den Universitäten geben wird und wo auch quasi ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Ausbildung erschlossen werden. Andererseits kann man in Kulmbach aber auch die Nähe sowohl zu Behörden als auch zur Lebensmittelindustrie genießen. Und das ist natürlich auch besonders spannend und eröffnet tolle Möglichkeiten während des Studiums, sich schon mögliche Berufsperspektiven zum Beispiel durch Praktika oder auch durch praktische Anteile in den Lehrveranstaltungen selbst zu erschließen und ermöglicht dann natürlich auch einen tollen ersten Berufseinstieg zum Beispiel. So viele Möglichkeiten vor der Haustür sind. Wir als WissenschaftlerInnen freuen uns natürlich immer sehr über Studierende, die ebenfalls eine wissenschaftliche Karriere einschlagen wollen. Und da wird es in Kulmbach in der Zukunft auch viele tolle Möglichkeiten geben. Aber es ist natürlich klar, dass das nicht der einzige Berufsweg ist. Und wir pflegen deswegen auch sehr gezielt die Kontakte zu lokalen Unternehmen und Behörden, aber auch zu Global Playern, um unseren Studierenden da die bestmöglichen Kontakte zu ermöglichen und eine bestmögliche Ausbildung zu garantieren.

Nico Kubanek:

Und vielleicht die Frage noch mal aus der anderen Perspektive: Was muss ich als Studierende mitbringen, um erfolgreich bei euch zu sein und vor allem auch dabei Spaß zu haben?

Laura König:

Unser Ziel in Kulmbach ist eigentlich, genau das Gegenteil von FachidiotInnen heranzuziehen und dafür muss man schon ein bisschen was mitbringen. Wir freuen uns generell einfach über breit gefächertes Interesse, denn die einzelnen Disziplinen, die bei uns in Kulmbach forschen, die sind natürlich auch in den verschiedenen Studiengängen vertreten. Unser neuer Bachelorstudiengang Lebensmittel und Gesundheitswissenschaften wird jetzt im Wintersemester zum Ersten Mal an den Start gehen. Und der bietet eine ganz einzigartige Kombination aus naturwissenschaftlichen Grundlagen, vor allem in der Biologie und Chemie, die wir natürlich brauchen, um einfach zu verstehen, warum gibt es denn bestimmte Ernährungsempfehlungen und welche Lebensmittel sind eben konform mit diesen Empfehlungen? Diese biologischen Aspekte, die treiben natürlich diese entsprechenden Empfehlungen. Aber wir kombinieren das eben sehr bewusst mit Aspekten aus den Verhaltenswissenschaften, Sozialwissenschaften, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sind dabei, weil das alles eine unglaublich wichtige Rolle spielt in der Kette von Lebensmittelproduktion bis letztendlich zum Verbraucher oder zur Verbraucherin zu Hause. Und ja, man sollte die Bereitschaft mitbringen, sich mit allen diesen Themenfeldern auseinanderzusetzen. Das heißt, wir brauchen Interesse für biochemische Prozesse, aber auch Interessen für den Menschen, Interessen, gesellschaftliche Zusammenhänge und Prozesse zu verstehen und letztendlich auch ein kleines bisschen Interesse an Technik. Vor allem, wer Lust hat, auch mal mit mir zusammenzuarbeiten, weil das natürlich in unserer Forschung eine ganz besonders große Rolle spielt und auch in Kulmbach noch weiter gestärkt werden soll in der Zukunft. Neugierde und Spieltrieb schaden nie. Da freue ich mich auch ganz besonders, wenn ich mit den Studierenden dann nach Corona hoffentlich wieder im Labor arbeiten kann und wir ja unsere verschiedenen Labormöglichkeiten, aber auch die technischen Möglichkeiten wieder nutzen können. Und ja, letztendlich die Bereitschaft, sich das alles mal anzugucken, überall mitzumischen. Das beschreibt unseren Campus in Kulmbach eigentlich ganz gut.

Nico Kubanek:

Das ist doch ein gutes Schlusswort. Ja, Frau Dr. König, vielen, vielen Dank für die spannenden Einblicke. Die Zeit, die Sie sich genommen haben. Wenn ich noch mal vor der Wahl stehen würde, mich für ein Studium zu entscheiden, wäre das sicherlich eine Option. Ich wünsche Ihnen alles Gute und vor allem gutes Gelingen und viel Erfolg beim Start mit dem neuen Campus und mit dem neuen Studiengang. Vielen Dank und alles Gute!

Laura König:

Vielen Dank.

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