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BayreuthStories Innovationskunst

#Ökosystem Innovation: "Unternehmerisches Denken und Handeln ist nicht allen in die Wiege gelegt."

#Ökosystem Innovation: Ein Start-up zu gründen, ist der Traum vieler Menschen: Doch was macht eigentlich einen guten Standort für Gründungen aus? Wie unterstützt die Uni Bayreuth AbsolventInnen und welche Stolpersteine gibt es auf dem Weg zum Erfolg? 3 Fragen an Dr. Petra Beermann, Direktorin für Transfer und Innovation des Instituts für Entrepreneurship und Innovation an der Universität Bayreuth.

Frau Dr. Beermann, erzählen Sie mir von dem perfekten Ort für Gründer von Start-ups. Was ist der Nährboden für Start-Ups?

„Der perfekte Nährboden bietet alle erforderlichen Lehr-, Qualifizierungs- und Coaching-Angebote für Startups. Der Nährboden bzw. Standort und vor allem das Start-up selbst sollten Teil eines Gründer- und Innovationsökosystems sein, das etwa Zugänge zu und Kooperationen mit anderen InnovatorInnen, Unternehmen und zur wissenschaftlichen Community ermöglicht und begünstigt. Der perfekte Ort ist damit dauerhaft inspirierend, unterstützt Start-ups in ihrer Wachstumssphase und bietet diesen auch in der späteren Etablierungsphase alle erforderlichen Rahmenbedingungen, um dauerhaft innovieren und kooperieren zu können“.

Kulissenwechsel: Eine junge Frau sitzt im Hörsaal auf dem Campus der Uni Bayreuth. Und hat eine zündende Geschäftsidee. Wie sollte sie nun vorgehen?

„Auf jeden Fall erst einmal zu uns kommen. Unser Institut für Entrepreneurship und Innovation ist die erste Anlaufstelle für Gründungsinteressierte und zukünftige UnternehmerInnen. Wir, d.h. die Gründungsförderung und Lehrenden im Bereich Entre- und Intrapreneurship, würden uns diese Geschäftsidee anhören, gegebenenfalls nach diesem Pitch Anregungen und zukünftige Unterstützung geben, die Studentin mit unserer Gründer-Community bzw. Partnern des Ökosystems vernetzen und ihr alle Angebote unseres Instituts bzw. unserer Partner vorstellen, die ihr auf ihrem Weg hilfreich und unterstützend zur Seite stehen können. Auch könnten wir etwa Kontakt zu anderen Gründungsinteressierten herstellen, die ggf. gemeinsam mit ihr diese Geschäftsidee weiterentwickeln und umsetzen wollen“.

…was sind typische Stolpersteine, die Gründer*innen auf dem Weg zu einem eigenen Unternehmen erleben?

„Stolpersteine gibt es zahlreiche und hängen oft von den individuellen Rahmenbedingungen und persönlichen Vorbildungen ab. So können etwa fehlende oder mangelhafte Geschäftsmodelle oder Businesspläne, eine falsche Einschätzung der Märkte und Kunden, eine unzureichende Finanzierung oder aber eine mangelhafte Vernetzung bzw. ein unzureichender Austausch mit anderen GründerInnen und InnovatorInnen Stolpersteine darstellen. Zum anderen fehlt es angehenden GründerInnen zum Teil an den erforderlichen „Entrepreneurial Core Skills“. Unternehmerisches Denken und Handeln ist nicht allen in die Wiege gelegt. Wir qualifizieren unsere Studierenden über alle Fakultäten hinweg im Bereich Unternehmertum und gehen hierbei auch ganz neue Wege etwa durch sehr interaktive Formate und durch spezielle Angebote im Bereich der Soft Skills“.

 

 

Dr. Petra Beermann, Foto: Jürgen Rennecke, Universität Bayreuth

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