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NürnbergInnovationskunst

Wirtschaftlich und nachhaltig laden: N-ERGIE und Siemens kooperieren bei Software für eBus-Depots

Für eine wirtschaftliche und ökologische Optimierung der Energieversorgung und Steuerung von eBus-Flotten, entwickeln Siemens und N-ERGIE gemeinsam eine Software für das Lade- und Energiemanagement sowie für die Einsatzsteuerung von eBussen. Bis Ende des Jahres soll die Software im neuen eBus-Port der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg erstmals zur Anwendung kommen.

Siemens Smart Infrastructure und die N-ERGIE Aktiengesellschaft entwickeln und testen gemeinsam Software-Lösungen zur energiewirtschaftlichen Optimierung und verkehrstechnischen Aussteuerung von eBus-Betrieben. Dazu sind die beiden Unternehmen eine Kooperation eingegangen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit eines umwelt- und klimafreundlichen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖNPV) weiter zu verbessern und neue Potentiale zu heben.

Als Referenzbetrieb dient Siemens und der N-ERGIE der eBus-Betrieb der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg. Die VAG hat inzwischen sieben Elektrobusse für die öffentliche Personenbeförderung im Einsatz und hat das strategische Ziel, bis Anfang der 2030er Jahre den Busbetrieb komplett zu elektrifizieren. Im Sommer 2021 wird die VAG ihren neuen eBus-Port in Betrieb nehmen, an dem 39 eBusse geladen werden können. Bei allen Verkehrsträgern setzt die VAG dabei konsequent 100 Prozent Ökostrom ein, den die N-ERGIE liefert.

„Um Elektromobilität für Busbetreiber noch attraktiver zu machen, muss der Betrieb ihrer elektrischen Flotte zugleich umweltschonend und wirtschaftlich gestaltet werden. Durch den Einsatz intelligenter Depot-Management Software für Elektrofahrzeuge optimieren wir den Ladevorgang. Ein wesentlicher Punkt ist dabei, kurzfristig auf Änderungen am Strommarkt und den untertägigen Fahrzeugbedarf zu reagieren, um die Ladestrategie und den Stromeinkauf anzupassen. Im Endeffekt heißt dies: Wirtschaftlich Strom laden für Umwelt und Geldbeutel. Wir freuen uns sehr, zusammen mit der N-ERGIE an solchen zukunftsweisenden Technologien arbeiten zu können“, sagte Jean-Christoph Heyne, Leiter Future Grids bei Siemens Smart Infra-structure.

Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE, sagte zur Elektrifizierung des Busbetriebes der VAG und zur Kooperation mit Siemens: „Die eMobilität ist zukunftsfähig. Deshalb bauen wir den Busbetrieb der VAG sukzessive um und ersetzen die Gas- und Dieselbusse durch noch umweltschonendere eBusse. Das ist gut für die Umwelt und fürs Klima, global wie lokal, aber auch für Fahrgäste und alle in der Stadt. Dafür brauchen wir aber ein ganzheitliches Konzept mit einem effizienten Energiemanagement vom Laden bis zum Verbrauch. Deshalb setzen wir große Hoffnungen auf die Zusammenarbeit und Innovationskraft von Siemens und der N-ERGIE, damit die eBusse der VAG in der Gesamtbetrachtung noch grüner werden und weitere Potentiale heben können. Emissionsfrei unterwegs sind unsere eBusse in jedem Fall zu 100 Prozent, dank Ökostrom in der Batterie.“ Die Softwaresysteme steuern zum einen den bedarfsgerechten Einsatz der eBusse der VAG und optimieren zum anderen über verschiedene energiewirtschaftliche Optionen die Kosten des notwendigen Fahrstroms. Damit können die Kosten für den Einsatz von eBussen gesenkt und damit die wirtschaftliche Basis für den Einsatz einer kompletten klimafreundlichen eBus-Flotte im ÖPNV realisiert werden. So tragen Siemens und die N-ERGIE einen wesentlichen Beitrag zur schon lange notwendigen Verbindung von Energie- und Verkehrswende bei.

Bei der Entwicklung bringt Siemens Smart Infrastructure seine Kompetenz im Bereich der E-Mobilität insbesondere bei Hard- und Softwarelösungen sowie Services für Ladeinfrastruktur ein. Die N-ERGIE steuert die energiewirtschaftliche und verkehrstechnische Expertise bei, übernimmt die Anbindung der Software über ihr eigenes virtuelles Kraftwerk an den Energiemarkt und bietet ab Sommer 2021 mit dem eBus-Port der VAG ein reales Testumfeld, das man auch anderen Interessierten vorstellen kann.

Die cloudbasierte Software soll nach erfolgreicher Entwicklung und Tests bei der VAG international zum Einsatz kommen. Ein erstes Softwaremodul ist bereits im Testbetrieb und reduziert die Kosten für den Strombezug über die energiewirtschaftliche Funktionalität „Day-Ahead-Market”. Dabei werden Wetter und Strompreisänderungen als wesentliche Einflussfaktoren berücksichtigt und der Bezug von elektrischer Energie nach Bedarf und Netzauslastung gesteuert. Diese und weitere Informationen finden sie hier.

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