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Innovationskunst

Ministerpräsident Dr. Markus Söder eröffnet die neuen BayBatt-Räumlichkeiten

Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth feiert die Einweihung seiner neuen Räumlichkeiten in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

„Bayreuth ist heute die Hauptstadt der Batterieforschung“, mit diesen Worten eröffnete Ministerpräsident Markus Söder am Freitag das Bayerische Zentrum für Batterietechnik an der Universität Bayreuth. Es sagte: „Das BayBatt ist als nationales Referenzzentrum für die Batterie der Zukunft von entscheidender Bedeutung. Hier werden neueste Formen modernster Batterien entwickelt – zum Beispiel für Elektromobilität. Mit industriellen Partnern entsteht ein geniales Cluster für Batterietechnik.“ Der Ministerpräsident machte sich selbst ein Bild von den neuen BayBatt-Räumlichkeiten im Bayreuther Industriegebiet, die der Freistaat mit Mitteln der Hightech Agenda fördert. Auf vier Etagen und einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern bietet das Gebäude viel Raum für die Erforschung und Entwicklung sicherer, nachhaltiger und intelligenter Energiespeicher – in enger Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Unternehmen.

„Interdisziplinarität zeichnet uns aus, das Verlassen von Silos und das Verknüpfen von Wissenschaft und Wirtschaft. Deshalb sind wir der richtige Ort für ein Bayerisches Zentrum für Batterietechnik mit internationaler Strahlkraft“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Er dankte der Staatsregierung für ihr Engagement, das BayBatt im Rahmen der Hightech Agenda Bayern zu fördern: „Sie zeigen damit, dass es Spitzenforschung nicht nur in Ballungsräumen gibt, und stärken damit den Wissenschaftsstandtort Bayern insgesamt.“

Vor Ort und live konnte sich der Ministerpräsident von der Expertise der Forscher*innen überzeugen: Vertreter*innen der Universität gaben den geladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft einen Einblick in die Forschungsarbeit des BayBatt und führten durch das Haus. Professor*innen und Doktorand*innen des BayBatt stellten Forschungsobjekte vor. Mit seinem interdisziplinären Forschungsansatz an der Schnittstelle von Elektrochemie, Materialwissenschaft, Ingenieurwissenschaften, Informatik und Ökonomie setzt das BayBatt auf ein innovatives, ganzheitliches Konzept. Entsprechend dieser Ausrichtung stammen die BayBatt-Mitglieder aus vier verschiedenen Fakultäten (Physik, Chemie, Wirtschaftsinformatik, Ingenieurwissenschaften) und decken alle Stufen der Wertschöpfungskette der Batterieforschung ab.

Nachhaltig, sicher, intelligent: Energiespeicher der Zukunft entwickeln

„Unser Ziel ist es, Batteriespeicher für mobile und stationäre Anwendungen in Elektrofahrzeugen und Geräten, in Gebäuden und Netzen funktional, systematisch und umfassend zu erforschen und weiterzuentwickeln. Wir arbeiten an der Batterie der Zukunft“ sagt Prof. Dr.-Ing. Michael Danzer, Direktor des BayBatt. Elektromobilität, Energiewende und Versorgungssicherheit sind aktuelle Fragen, die eine große Herausforderung für Industrie, Forschung und Gesellschaft darstellen. „Genau hier setzt das BayBatt an und widmet sich der Erforschung und Entwicklung neuer Batterie-Technologien für nachhaltige Lösungen zur Energieversorgung“, sagt Danzer.  

An mehreren Stationen erfuhr der Ministerpräsident, an was im BayBatt gearbeitet wird: Batteriesysteme, Batteriezellen, Synthese und Analytik von Batteriematerialien. Die Bandbreite der aktuellen Forschung wurde vorgeführt: das Projekt „Reallabor Wunsiedel“, in dessen Rahmen das BayBatt Zugriff auf Daten eines Batteriespeichers hat und diese für Forschung an stationären Speichern nutzt, das Thema „Refabrikation“ am Beispiel eines E-Bikes oder auch „Hybrid-Antriebe“ am Beispiel eines BMW. Und schließlich traf der Ministerpräsident das Bayreuther Formula-Student-Team „Elefant Racing“, das mittlerweile selbstfahrende batterieelektrische Rennwagen baut.

Im BayBatt sollen Batteriespeicher weiterentwickelt werden, um zu intelligenten, zuverlässigen sicheren, langlebigen, leistungsfähigen und nachhaltigen Energiespeichern zu werden. Das Zentrum verbindet dafür elektrochemische, materialwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagenforschung mit der industriellen Nutzung der entwickelten Verfahren und Modelle. Die Forschungsarbeiten am BayBatt umfassen das gesamte Spektrum innovativer Batterietechnik. Sie reichen von molekularen Grundlagen über die Strukturierung von Elektroden, Zellherstellung bis hin zum Einsatz von Batterien in vernetzten Energiespeichern.

Die in Deutschland einzigartige fachliche Bandbreite spiegelt sich auch in den Profilen der beteiligten Lehrstühle und ihren Forschungsschwerpunkten. Fragestellungen zu zukünftigen, verbesserten Recyclingpotentialen werden hier genauso bearbeitet wie die Entwicklung von Festkörperbatterien auf Natrium-Basis für mehr Reichweite und Sicherheit oder Aspekte moderner Batteriemanagementsysteme.

Batteriekompetenz – made in Bayreuth

Das BayBatt bietet zwei dezidiert batteriebezogene Masterstudiengänge an – eine Neuheit in der deutschen Universitätslandschaft. Mit dem englischsprachigen Studiengang „Battery Materials and Technology“ (M.Sc.) und dem deutschsprachigen Studiengang „Batterietechnik“ (M.Sc.) will die Universität Bayreuth interdisziplinär arbeitende Expert*innen ausbilden, um dem enormen Qualifizierungsbedarf zu begegnen. Als weitere Säulen seines Ausbildungskonzeptes setzt das BayBatt zudem auf ein Graduiertenkolleg und bietet in der Zukunft auch Weiterbildungsangebote für einschlägig vorgebildete akademische Fachkräfte an.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg der innovativen Batterieforschung liegt in der Zusammenarbeit mit Unternehmen entlang der Prozesskette der Batteriefertigung. Das BayBatt versteht sich hier nicht nur als Ansprechpartner für die Bayerische Industrie, sondern treibt aktiv Projekte in den Bereichen Technologietransfer und Industriekooperationen für Batterien voran. Mit den zu erwartenden Innovationen kann das BayBatt ein Inkubator für neue Geschäftsmodelle, Startups und Spin-Offs sein – verbunden mit einem erheblichen wirtschaftlichen Struktureffekt für die Region und ganz Bayern.

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